Durch Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung kann und wird vieles besser werden. Menschen die Personen aus dem queeren Spektrum persönlich kennen, verlieren oft ihre Angst und/oder Abneigung schnell, da sie merken, dass es immer noch der Mensch ist, den sie kannten. Aus der Entfernung jedoch wirkt Homosexualität bedrohlich, nicht-binäre, inter* oder trans* Personen können nicht „eingeordnet“ werden. Das macht vielen Angst, führt zu Missverständnissen und schlussendlich zu Diskriminierung, körperlicher und/oder psychischer Gewalt.
Als queer*feldein wollen wir dieser Thematik öffentlichen Raum bieten, um Ängste abzubauen. Wir treten dafür ein, dass die Aus- und Weiterbildung von (medizinischen) Dienstleister*innen, angefangen beim Empfangsschalter bis zum Operationssaal, sensibilisiert wird auf die Bedürfnisse von trans* und inter* Personen, aber auch anderen Menschen des queeren Spektrums. Wir wollen Kindern die Möglichkeit geben ihre Geschlechtsidentität selbst zu wählen. Wir treten aktiv gegen Diskriminierung ein. Wir beschäftigen uns mit Informationsaufbereitung, um möglichst vielen Menschen diese Thematiken in verständlicher Weise näher zu bringen, aber auch andere queere Personen damit zu unterstützen. Wir wollen binäres Denken aufbrechen und endlich mit diesen elenden Geschlechterrollen aufräumen.
Mit diversen Veranstaltungen, persönlichen Gesprächen, Aufklärungsbroschüren, Einblicken in unterschiedliche Lebensrealitäten, Diskussionen, Hilfe zur Selbsthilfe und vielem mehr wollen wir ein Bewusstsein schaffen, welches einer diskriminierungsfreien Welt den Weg weiter ebnen kann.
Digitale Solidarität
Eine Welt ohne Internet können sich Menschen im europäischen Raum wohl kaum mehr vorstellen. Es ist zu einem weiteren Lebensraum geworden: Einkaufen, Freizeit, soziale Kontakte, Arbeit, Peer-Gruppen, etc. Somit ist das World Wide Web auch für das Finden der eigenen Identität, gerade für junge, aber im Grunde für alle Menschen ein wesentlicher Pfeiler – vor allem wenn die eigene Identität außerhalb der vermeintlich gesellschaftlich präsenten und anerkannten Normen angesiedelt ist. In Zeiten wie diesen ist es, plakativ gesagt möglich, durch das Internet einem trans* Kind im kleinsten „Dorf im Nirgendwo“ Worte für seine*ihre* Identität zu geben. Queere Personen haben die Chance auf eine Peer-Gruppe, die mehr Formen der Selbstdarstellung gut findet. Inter*geschlechtliche Personen haben eher Zugang zu Informationen, und so weiter.
Selbstbild durch vielfältige Repräsentation
Leider ist auch das Internet kein sicherer Ort. Mobbing ist durch diese Technologie auf ein „neues Level“ der Grausamkeiten katapultiert worden. Übergriffe, welcher Art auch immer sind für viele Menschen im Internet alltäglich. Gerade LGBTQIA* Personen sind davon besonders betroffen. Es ist aber auch so, dass verhältnismäßig mehr queere Menschen im Internet nach Informationen (Identitätsfindung, Sexualität, Gesundheit, etc.) suchen. Siehe dazu zum Beispiel diese Umfrage: https://www.glsen.org/news/out-online-experiences-lgbt-youth-internet).
Leider können wir als kleiner queerer Verein an Mobbing und Übergriffen nicht direkt etwas ändern, auch wenn wir uns das sehr wünschen würden.
Was wir aber tun können ist,...
… queere Menschen und ihre Repräsentation im Internet zu unterstützen!
Wir sind davon überzeugt, dass durch gute Information, die beispielsweise (andere) queere Organisationen bereitstellen oder das Abbilden einer Vielfalt an Geschlechtsidentitäten im Internet, auch die Chance besteht, queeres Leben als „normal“ anzuerkennen oder besser gesagt: Die eigenen Normen zumindest ein wenig zu hinterfragen und das Youtube-Video oder den Facebook-Beitrag das nächste Mal nicht mehr mit „voll schwul“ zu kommentieren.
Finde den Krümel im Weltall
Das Internet hat Dimensionen, die sich wenige Menschen vorstellen können, ähnlich wie das Universum. 😉 In diesem Meer an Seiten herauszustechen oder als suchende Person auf qualifizierte Informationen zu stoßen ist naturgemäß also nicht einfach. Durch einen professionell gestalteten Internetauftritt wird diese Hürde um einiges verkleinert, allerdings wird Professionalität leider in den wenigsten Fällen geschenkt.
Nachdem wir als queer*feldein auf Ressourcen (Erfahrung mit Web-Development, Grafikdesign, fotografisches Wissen und Equipment) zurückgreifen können und Solidarität für uns an oberster Stelle steht, wollen wir unser Wissen und Können auch vereinsunabhängig und zu „solidarischen Preisen“ teilen und andere queere Personen/Organisationen dabei unterstützen im WWW präsent zu sein.
Wir meinen es hilft ungemein, dieselbe Sprache zu sprechen und zu wissen, dass ein gemeinsames politisches Verständnis besteht, wenn es darum geht Hilfe für die Selbstrepräsentation annehmen zu können und helfen daher ausschließlich LGBTQIA* Personen und Organisationen.
Wenn du also zum Beispiel Portraitfotos „wie aus dem Studio“ brauchst, ohne aber viel Budget investieren zu können/wollen (für oftmals unangenehme Minuten oder Stunden in einem „fancy Fotostudio“), helfen wir dir gerne dabei und können sogar bei dir vor Ort vorbeikommen mit unserem kleinen, feinen Studio-Equipment.
Wir gestalten einen Internetauftritt für deinen Verein, deine Organisation oder dich selbst, beraten dich bezüglich Entscheidungen für deine Website und helfen dir dabei, deinen Webauftritt „sicher zu halten“. Auf Grund unserer Erfahrung im Bereich Werbung/Marketing stehen wir dir auch diesbezüglich gerne zur Seite.
Dein Solidaritätsbeitrag für unser Hilfsangebot fließt wiederum in unsere Projekte und Vereinsziele. Eine Win-Win-Situation für uns als queere Community also!
Wir freuen uns auf deine Nachricht und darauf, dich/euch kennenzulernen!